BvB Vernissage "Mein Werk"

01.03.2017 CJD Maximiliansau « zur Übersicht

Bis Ende April gehen die Teilnehmer und Mitarbeiter im CJD Maximiliansau sicher aufmerksamer durch das Foyer und die Gänge zu ihren Klassenzimmern und Büros. Denn solange sind im zweiten Obergeschoss von Haus 4 in Maximiliansau noch die Kunstwerke von zweiundzwanzig jungen Menschen, die sich im CJD auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten, zu sehen.

Aber nun erst einmal zum Hintergrund:

In jedem steckt ein Künstler, allerdings bedarf es oft eines Anstoßes, die eigene Kreativität zu entdecken, Hemmungen abzubauen und die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. 22 Jugendliche aus der Südpfalz haben sich deshalb im Rahmen ihrer Berufsvorbereitung zusammen mit dem professionellen Künstler Andreas Hella auf dem Weg gemacht, den Maler in sich zu entdecken. In den vergangenen Woche ist so in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) in Maximiliansau, einem von der Agentur für Arbeit Landau finanzierten Angebot zur Berufsvorbereitung für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, viel gemalt und philosophiert worden. „Arbeitswerkstatt“ oder „Künstleratelier“ wären wohl die richtigen Worte, um die Arbeitsatmosphäre zu beschreiben. Die Jugendlichen staunten selbst über ihre Ergebnisse und waren engagiert bei der Sache. Das Ziel dieser Kunstwoche war, jedem Teilnehmer ein Erfolgserlebnis zu vermitteln und den Zugang zur Malerei bzw. zur Kunst zu eröffnen.

Um die anfängliche Scheu abzubauen, begann jeder Tag mit „Warmmalen“. An Tag eins wurde das Thema „Kopf“, an Tag zwei „Landschaft“ und am dritten Tag das Thema „Abstrakt“ mit Acryl auf Papier gebracht. An den beiden letzten Tagen bearbeitete dann jeder der Teilnehmer eine 70 x 100 cm große Leinwand –  „Mein Werk“ entstand. Die Ergebnisse werden nun in einer Ausstellung gezeigt.

Zur Ausstellungseröffnung am 21. Februar 2017 kamen nicht nur die Teilnehmer mit ihren Eltern, sondern auch Interessierte aus der Umgebung.

In Gesprächen stellten sich die jungen Künstler auch den Fragen der Presse. So erklärte die 18-jährige Teilnehmerin Zehra Temur: „Für mich stand von Beginn an fest, dass ich etwas von ‚dem kleinen Prinzen‛ malen möchte. Dieser begleitet mich seit meiner Grundschulzeit. Ich war am Anfang der Kunstwoche schon erst mal skeptisch, aber die Tage haben mir auf jeden Fall was gebracht.“ Der 18-jährige Edwin Frescher stellt in seinem Bild einen Sonnenuntergang dar. „Zu Beginn hatte ich noch nicht einmal eine Idee, das kam dann einfach so“, berichtet er stolz über sein Ergebnis.

Der anschließende Elternabend war in die Vernissage eingebettet und wurde rege besucht – ein rundum gelungener Abend. An dieser Stelle soll auch dem Jugendmigrationsdienst Wörth ganz herzlich gedankt werden, der für alle teilnehmenden Jugendlichen Farben und Leinwände organisiert hat.