Vernissage „Mein Werk“ der BvB Max‘au

18.05.2016 CJD Maximiliansau « zur Übersicht

Im April gingen die Teilnehmer und Mitarbeiter im CJD Maximiliansau aufmerksamer durch das Foyer und die Gänge im Haus 4 zu ihren Klassenzimmern und Büros, denn im zweiten Obergeschoss waren die Kunstwerke von elf BvB-lern, die während des einwöchigen Kunstprojektes „Mein Werk“ entstanden waren, zu sehen.

In jedem steckt ein Künstler, allerdings bedarf es oft eines Anstoßes, die eigene Kreativität zu entdecken, Hemmungen abzubauen und die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Elf Jugendliche aus der Südpfalz haben sich im Rahmen ihrer Berufsvorbereitung zusammen mit dem professionellen Künstler Andreas Hella auf dem Weg gemacht, den Maler in sich zu entdecken.

Eine Woche lang wurde in der „Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme“ in Maximiliansau gemalt und philosophiert.

„Arbeitswerkstatt“ oder „Künstleratelier“ wären wohl die richtigen Worte, um die Arbeitsatmosphäre zu beschreiben. Die Jugendlichen staunten selbst über ihre sehr guten Ergebnisse und waren die ganze Woche engagiert bei der Sache. Um die anfängliche Scheu abzubauen, wurde jeder Tag mit freiem Zeichnen, also Warmmalen begonnen. An Tag eins wurde das Thema „Kopf“, an Tag zwei „Landschaft“ und am dritten Tag das Thema „Abstrakt“ mit Acryl auf Papier gebracht. An den beiden letzten Tagen bearbeitete dann jeder der Teilnehmer eine große Leinwand (70 x 100 cm), „Mein Werk“ entstand.

Das Ziel dieser Kunstwoche war, jedem Teilnehmer ein Erfolgserlebnis zu vermitteln und den Zugang zur Malerei bzw. zur Kunst zu eröffnen. Dies ist hervorragend gelungen. Die Ergebnisse wurden in einer Ausstellung gezeigt. Zur Ausstellungseröffnung am 13. April 2016 kamen nicht nur die Teilnehmer mit ihren Eltern, sondern auch Interessierte aus der Umgebung. Auch die Presse war zugegen und berichtete.

Über die guten Ergebnisse und die Wirkung auf das Publikum waren die „Künstler“ zum Teil selbst positiv überrascht. In Gesprächen stellten sie sich den Gästen und Fragen der Presse. So erklärte ein Teilnehmer, der 16-jährige Daniel Pahle „Mein Bild soll die Lust auf Skandale in der Gesellschaft darstellen“. Die rote Farbe stehe für die Gewalt zwischen den Menschen, ein Auge, das hinter einer heruntergerissenen Stück Tapete zu sehen ist, sei Symbol für die Sensationslust. „Ich war am Anfang der Kunstwoche erst mal skeptisch, aber die Tage haben mir auf jeden Fall was gebracht.“

Auch Niklas Pfister, ebenfalls 16 Jahre alt, erklärte gerne sein Werk, das den Titel „Die Beobachter“ trägt und viele Augen zeigt. Die 20-jährige Denise Schauder stellt in ihrem Bild eine Landschaft dar. „Es heißt „In der Ruhe liegt die Kraft“ und hat auch auf mich was Beruhigendes“, schwärmt sie.

Der anschließende Elternabend war in angenehmer Weise in die Vernissage eingebettet und rege besucht.